Halloween-Ball

Da ich (und vermutlich ihr auch nicht) keine Lust mehr habe zu warten und es auch etwas als mein Versäumnis ansehe das ganze nicht vorrangetrieben zu haben - der Halloween Ball ist mit knapp einem Jahr Verspätung eröffnet
Die Teilnahme ist IP verpflichtend, wer also fernbleibt sollte sich gut überlegen warum das nicht aufgefallen sein sollte oder eben mit den Konsequenzen leben (ein bisschen Arbeit für Filch hat doch noch niemandem geschadet...)

Endlich war es soweit. Der Abend auf den alle warteten. Ok auf den fast alle warteten. Sorcia gehörte eher zu der zweiten Gruppe. Ja sie hatte zwar zusammen mit Scarlett diesen Ball organisiert, dies bedeutete jedoch noch lange nicht das es auch das war was ihr Freude bereitete. Wie war sie eigentlich da reingerutscht? Die junge Lehrerin kniff kurz ihre Augen zusammen und überlegte, doch es wollte ihr einfach nicht einfallen.
Groß Zeit zum überlegen hatte sie eh nicht mehr und es war eigentlich doch ganz gut gewesen mal etwas anderes zu tun. Sie war es ja von zuhause gewohnt. Da musste sie auch jeden Ball, jede Veranstaltung planen. Ihr Vater hatte für so etwas einfach kein Talent.

An der großen Halle angekommen blieb sie kurz stehen. Durch das offene Portal konnte sie den festlich geschmückten Raum sehen. Die große Halle war so schon sehr beeindruckend, doch die Dekoration verschaffte es noch einmal die Halle in einen ganz neuen Glanz zu versetzen. "Na ist doch ganz hübsch geworden". Sie sagte den Satz nur sehr leise und mehr zu sich als zu jemand anderen und ein kleines Grinsen breitete sich auf ihren Gesicht aus. Doch im angesichts dessen war sie schon stolz was Scarlett und sie fertig gebracht hatten.

Es dauerte nicht mehr lange bis die Halle immer voller wurde. Und bald war es soweit. Die Vertrauensschüler und der Schulsprecher würden den Ball eröffnen. Sorcia war gespannt ob alles so klappen würde wie sie es geplant hatten.

Adam strich sich in einer eleganten Bewegung durch die Haare. Mit hoch erhobenen Augenbrauen betrat er die Halle. Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen besah er sich die Schülerschaft. Alle waren herausgeputzt, hatten sich in ihre, eigends für diesen Anlass angefertigten Sachen geworfen und einige waren kaum wieder zu erkennen. Seine Augen huschten durch die Halle. Alle Schüler trugen Anzüge, soweit er es auf den ersten Blick beschauen konnte und die Frauen trugen Kleider in den prachtvollsten Farben und Variationen. Wahrhaft war ein jedes Outfit eines Balles würdig und mit einem verschmitzten Lächeln ließ er es sich nicht entgehen die ein oder anderen Augenweiden gründlich zu mustern, während er mit großen, erhabenen Schritten über den steinernen Boden, weiter in die Halle lief. Ob Valerie schon da war? Suchend schaute er über die Köpfe der anderen, nach seiner besten Freundin, fand die Ravenclaw jedoch nicht und entschied sich mit einem halb unterdrückten Grinsen nach diesem einen bestimmten Slytherin Ausschau zu halten. Was er wohl tragen würde? Konnte es ein Ding der Möglichkeit sein, dass er sich für einen einfachen Anzug entschieden hatte? Nein. Unvorstellbar. Bestimmt nicht. Doch was trug der schlanke, geheimnisvolle Slytherin wohl dann? Wie eine Raubkatze glitt sein Blick erneut durch den weitläufigen Raum, doch er konnte ihn nicht ausmachen. Wo war er? Dieser sonst so auffällige Valentin? Wie automatisch strich er sich über den maßgeschneiderten Anzug, entfernte mit der kleinen Geste die unsichtbaren Fussel und nicht vorhandenen Falten. Das weiße Hemd war schneeweiß und bildete einen harten Kontrast zu dem schwarzen Jackett, der Hose und der elegant-schmalen, schwarzen Krawatte. Die Hosenträger wurden von dem Jackett verdeckt und waren lediglich zu vermuten. Sein Outfit, saß nicht weniger perfekt, als das der anderen Schüler und er war glücklich seine Eltern davon überzeugt zu haben, dass es wichtig war auf dem Ball gut auszusehen. Er legte generell sehr viel wert auf seine Kleidung, obwohl er sie unauffällig schlicht hielt. Schaute man ihn genauer an sah das geschulte Auge sofort von welchen qualitativ, teuren Marken seine Sachen waren und trotzdem waren sie so subtil, dass die meisten, die keine Ahnung hatten, ihn nicht für abgehoben hielten. Nur heute war es anders. Heute durfte man etwas abgehoben aussehen. Heute, an diesem festlichen, wenn auch nicht besonderen Tag war es in Ordnung. Seine ausladenen Schritte hatten ihn in eine leicht abgelegene, wenn auch nicht abgeschnittene Ecke geführt und aus diesem Winkel hatte er die Festivität gut im Blick. Er sah das mächtige Portal und weder die interessante, faszinierende Schlange würde ihm entgehen, als auch seine langjährige Freundin. In prickelnder Vorfreude schaute er mit einem seiten Schmunzeln Richtung der großen Tür, während er sich in einer anmutigen, nahezu grazilen Art und Weise an die Wand lehnte.

Mit kalten und wachsamen Augen, stand Carey vor der großen Halle. Unterwegs waren ihm schon so einige Sachen aufgefallen. Jeder Schüler, dem er begegnet war, trug entweder einen feinen Anzug oder ein prächtiges Kleid. Man konnte durchaus sagen, dass sich jeder angestrengt hatte, möglichst gut auszusehen an diesem Abend. Wer wusste schon, was heute Abend so alles passieren würde ? Würde man neue Bekanntschaften schließen ? Würden sich gar neue Beziehungen entwickeln ? Man wusste es nicht.
Ein dunkelgraues, feines Hemd und darüber ein schwarzes Jackett mit dunkelblauen Innenfutter, dazu noch eine schwarze, feine Hose und schwarze, feine Schuhe und das Outfit von Carey war perfekt. Eine Krawatte trug er nicht, dafür trug er jedoch eine weiße, etwas konturlose Maske, die nur ein Loch für die Nase hatte, damit man darunter atmen konnte und dazu noch zwei Augenschlitze besaß. Dies alles, bis eben auf die weiße Maske, stand im starken Kontrast zu seiner hellen Haut. Dazu hatte er sein silbernes Vertrauensschüler-Abzeichen an seinem Jackett befestigt, was das Ganze nochmal ein bisschen auf pushte.
Carey ging vor der großen Halle mit ruhigen Schritten hin und her. Er strahlte dabei sowohl Ruhe, als auch Gelassenheit aus. "Eigentlich müssten wir uns doch bald schon treffen. Oder bin ich mal wieder zu früh ?" fragte er sich in Gedanken und blieb stehen. An einer der Säulen, die er in der Vorhalle herumstanden, entdeckte er jemanden, der wie jemand aussah, den er letztens im Unterricht gesehen hatte. Er sah auch so aus, als ob er auch zu den Vertrauensschülern gehören würde und so begab sich Carey auf den Weg zu ihm. Als er ankam, stellte er sich neben ihn, wenn auch mit ein bisschen Distanz zwischen ihnen, denn er wollte dem Typen auf gar keinen Fall zu sehr auf die Pelle rücken. Dieser hätte dies bestimmt auch nicht gut geheißen. erst einmal sagte Carey nichts, doch dann schaute er den Jungen an. "Bist du nicht auch aus dem Hause Ravenclaw und gehörst du nicht auch zu den Vertrauensschülern ?" fragte er ihn und schaute ihn an.